Für Tierhalter: Endoskopie oder „sanfte“ Chirurgie
Während Röntgen und Ultraschall ein Abbild der Organe erstellen, gibt einem die Endoskopie und endoskopische Chirurgie die Möglichkeit, spezielle Organe mittels einer Art Miniaturkamera anzuschauen. So ist es möglich, den oberen und unteren Atmungs- und Verdauungstrakt (Spiegelung von Nase, Rachen, Luftröhre und Bronchien sowie Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm und Enddarm), den äußeren Gehörgang der Ohren, den Bauchraum und das Innere verschiedener Gelenke darzustellen.
Auf diesem Wege lassen sich auch Proben zur Gewebeuntersuchung entnehmen. Desgleichen können mit dieser Methode kleinere Fremdkörper, Tumore oder Gewebeteile entfernt werden. Früher notwendige größere chirurgische Eingriffe werden durch kleine Schnitte ersetzt.
Schonende Operationen durch Endoskopie – auch Kastration möglich
Die Endoskopie ermöglicht die Durchführung minimalinvasiver chirurgischer Eingriffe wie z.B. die endoskopische Kastration oder die endoskopisch assistierte Entfernung von Blasensteinen. Dank der Endoskopie muss das Kniegelenk bei der Beurteilung und Behandlung eines Meniskusschadens nicht eröffnet werden.
Ein Vorteil für Ihr Tier ist eine schnellere Erholung und eine Reduktion des Wundschmerzes dank der kleineren Schnitte.
Insbesondere bei Operationen an den Gelenken, vor allem am Knie, Ellenbogen und an der Schulter, greift man inzwischen auf diese schonende Operationsmethode zurück. Man spricht dann von Arthroskopie. Die Chirurgen erhalten durch die vielfache Vergrößerung eine deutlich bessere Übersicht im Gelenk.
Lesen Sie mehr auf unseren Handzetteln zur endoskopischen Kastration, Operation der Ellenbogen oder eines Kreuzbandrisses.